22.11.2020 Sonntagmorgen im November auf Bornholm. Ich liebe diese graue Zeit, diese stille Zeit. Man trifft nur wenige Menschen am Strand, die Natur scheint in einer ganz besonderen Sprache mit dir zu sprechen. Leise und doch so kraftvoll.

In den letzten Tagen haben immer mehr Insulaner ihre Häuser mit Lichterketten dekoriert. 
Wr zünden wieder Kerzen an, auch morgens auf der Fensterbank, um den Tag, der langsam, aufwacht, zu begrüßen.

Es ist die Zeit, um Innenblick zu halten. Und das liebe ich so an diesen Tagen im November.
So bin ich aufgewacht mit dem Gefühl, Euch einen besonderen Film, den ich vor ein paar Tagen gesehen habe, vorzustellen: Der innere Ruf!



Ich habe mir diesen Film bestellt, weil es ein Thema ist, das mich persönlich schon lange umtreibt.
Denn mein innerer Ruf hat mich hier auf diese Insel geführt. Wäre ich ihm nicht gefolgt, würde es weder diesen Newsletter geben, weder mein Buch noch meinen Blog. Meine Kinder wären nicht auf dieser Insel, an diesem Meer aufgewachsen. Ich hätte nicht die Freunde, die ich heute so schätze. Mein Mann hätte seine Bücher nicht geschrieben, all die Arbeit um unsere Seminare, meine Naturcoachings , unser wunderbares Netzwerk an Menschen… all das wäre nie entstanden.
Es ist aber entstanden und macht mich heute zu dem glücklichen Menschen, der ich bin, weil ich diesem Ruf gefolgt bin. Einem Ruf, den ich schon aus Kindertagen kannte und immer wieder in mir spürte. Einem Ruf, der damals von der Außenwelt ignoriert und nicht unterstützt wurde und den ich mir selber als Erwachsener wieder zugänglich machen musste (wie werde ich Euch sicherlich noch hier erzählen). Viele fragen mich immer wieder, warum wir ausgewandert sind und wie wir dafür den Mut gefunden haben. Ja, es war dieser innere Ruf. Ein Ruf, der lauter und fordernder wurde, wenn wir auf Bornholm Urlaub gemacht haben und wieder nach Hause zurückkehrten. Ja, ich möchte auf Bornholm leben. Ich brauche diese Natur, dieses Meer, diese Menschen. Ja, da gehöre ich hin. Ja, das ist der Ort, an dem ich wachsen kann. Ja, das sagt mit mein Herz. Dieser innere Ruf war 2005 so laut, fast schmerzend, das wir ihm gefolgt sind und im Juli 2006 auf die Insel gingen. Und was ich erst heute weiß: Es ist der Ruf von damals, als ich als Kind am Meer an der Ostsee stand, überall in diesem großen Meer in meiner Phantasie Wale sah, mit dem Meer gesprochen, mich aufgehoben und Zuhause gefühlt habe. Ich wollte schon immer am Meer leben und ich wollte schon immer Wale erforschen. Beides tue ich heute. Heute steht auf der „Visitenkarte meines Lebens“ Walforscherin. 

Diesem inneren Ruf gefolgt zu sein, bedeutet, wieder eins zu sein. Körper, Geist und Herz sind wieder vereint. In dem Film „Der innere Ruf“ beschreibt Gerald Hüther, dem ich als Hirnforscher schon seit Jahren als sehr weisen, klugen und zugleich sehr empfindsamen Mann in seinen Büchern folge, diese Reise. 
Es geht um Fragen, die sich sicherlich jeder von uns im Leben irgendwann einmal stellt.
Es geht um Fragen, wie: Bin ich richtig, in dem, was ich tue? Was ist wichtig im Leben? Folge ich meinen Bedürfnissen oder fühle ich mich eher wie in einem Hamsterrad und mache jeden Tag nur das, was von mir verlangt wird? Welche Rolle spielen Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen? Und wie können wir es schaffen, unseren Kindern und uns die Freude und Begeisterung für das Leben zu erhalten? Der Hirnforscher Gerald Hüther führt durch den Film und  der EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji, Sina Elke von Berlepsch, Ulrich Müller, der Cellist Matthias Hübner und der Bluesmusiker Thomas Stolkmann  erzählen ihre ganz eigenen Erfahrungen und Geschichten zu ihrem „inneren Ruf“.



Der Film hat mich SEHR berührt, sehr! Daher möchte ich ihn Euch ans Herz legen. Schaut ihn zusammen mit Euren Partner, mit Euren Kindern, mit Euren Kollegen, Freunden….. in Kindergärten und Schulen mit den Eltern! Und erzählt einander, welchen inneren Ruf ihr schon immer in Euch tragt.
Und liebt Euch selber und das Leben, das Euch nur einmal geschenkt wird, so sehr, dass ihr ihm folgt.
Vertraut und hört auf Eurer Herz! Und unterstützt vor allem Eure Kinder, die noch einen ganz natürlichen Zugang zu diesem Ruf, haben, diesen wahrzunehmen, diesem zu glauben und diesen als wichtigsten Lehrer in ihrem Leben anzuerkennen. 

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag, eine schöne letzte Woche im November, mit Innehalten und Innenblick für Euren inneren Ruf. 
Herzlichst!

Steffi 

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